Bewertungskriterien
Die Produktbewertung erfolgt anhand von sechs Kriterien:
1. Klima
Die Produktion unserer Konsumgüter ist mit dem Ausstoss von Treibausgasen verbunden. CO2 entsteht bei Transport und Lagerung und durch die Abholzung der Regenwälder zur Schaffung von Ackerland. Methan entsteht bei der Verdauung von Wiederkäuern und beim Anbau von Nassreis, Lachgas wird beim Einsatz von Kunstdüngern frei.
2. Verschmutzung
Böden und Wasser werden oft stark beansprucht und verschmutzt. Beim konventionellen Anbau kommen chemische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, welche Böden und Wasser belasten. Bio-Produkte kommen hingegen ohne chemische Pestizide oder Kunstdünger aus.
3. Ressourcenverbrauch
Für die Herstellung von Produkten werden Rohstoffe (z.B. Wasser, Holz, Metalle) benötigt. Da diese Ressourcen zunehmend knapper werden, müssen wir sparsam und umsichtig mit ihnen umgehen.
4. Biodiversität
Die Biodiversität oder auch Artenvielfalt ist die Vielfalt aller Tiere, Pflanzen und Lebensräume. Durch massive Eingriffe (z.B. Abholzung von Regenwald, Trockenlegung von Feuchtgebieten) und die Belastung mit Giftstoffen, chemischen Pestiziden und Künstdüngern ist die Biodiversität zunehmend gefährdet.
5. Sozialverträglichkeit und Tierhaltung
Viele Produkte werden nicht in der Schweiz hergestellt, sondern meist aus ärmeren Ländern importiert. Hinter diesen Produkten stehen Menschen, die häufig unfair behandelt werden. Produkte aus fairem Handel bieten hier eine Alternative. Zur sozialen Verantwortung gehört auch die Art der Tierhaltung und das Tierwohl.
6. Lebensgrundlage
Bei der Herstellung vieler Produkte wird die Gesundheit der Angestellten gefährdet (z.B. Kontakt mit Giftstoffen, gefährliche Arbeiten, ungenügende Schutzmassnahmen). Durch die Verschmutzung oder den Verlust ihres Landes verlieren zudem viele Menschen ihre Lebensgrundlage.
Bewertung
Die Bewertung wird als Spinnendiagramm dargestellt. 1 ist die schlechteste Bewertung, 6 die nachhaltigste. Folglich schneidet ein Produkt oder ein ganzer Einkauf umso nachhaltiger ab, je grösser die aufgespannte Fläche ist.
Der Kriterienkatalog, nach dem die Produkte bewertet werden, wurde zusammen mit der Forschungs- und Beratungsfirma INFRAS erarbeitet. Als Basis dienen die Angaben zu Herkunft, Inhaltsstoffen und Zertifizierungen auf den Verpackungen. Fehlen bei einem Produkt diese Informationen, wird es negativ beurteilt. Denn Transparenz ist für nachhaltigen Konsum entscheidend.