Dein Duell gegen Simone Niggli-Luder
Mit drei Freunden wollte ich dem Nebel entfliehen: Ein Wochenende in einem abgelegenen Alphüttchen war unser Ziel. Am ersten Tag bewältigten wir den vierstündigen Aufstieg zur Hütte. Unsere schweren Rucksäcke wollten wir oben, wie vereinbart, an der Bergstation der Seilbahn abholen. Doch zwei davon waren nicht da! Die seien bereits abgeholt worden, hiess es. Eine Verwechslung? Diebstahl? Wir standen ohne unseren Proviant, ohne Handy und ohne die Glühbirne, die uns der Vermieter für die Alphütte mitgegeben hatte, da. Die Alte sei nach dem Winter meistens kaputt. Doch unser Vorhaben wollten wir wegen dieser Panne nicht aufgeben. Zwei von uns nahmen die Seilbahn zurück ins Tal.
Im Dorflädeli investierten wir den Notgroschen von 140 Fr., den ich glücklicherweise immer bei mir trage. Wir stellten uns ein leckeres Abendessen zusammen und ersetzten den Wander-Proviant für den nächsten Tag inklusive einem Ersatzhandy. Eine halbe Stunde später schwebten wir durch die Lüfte zurück zur Bergstation und erreichten beim Eindunkeln die Hütte. In der Tür standen unsere zwei hungrigen und sichtlich erleichterten Freunde. Hinter ihnen leuchtete die Glühbirne, die diesen Winter scheinbar überstanden hatte.